Mittwoch, 4. November 2020

20 Jahre Uno-Resolution 1325

Frauen sollen in Kriegen geschützt werden und an Friedensprozessen mitwirken: So sieht es eine Uno-Resolution vor. Zwanzig Jahre nach ihrer Verabschiedung ist die Bilanz ernüchternd, auch für Deutschland.

In Myanmar vergingen sich Soldaten an Frauen, die der Rohingya-Minderheit angehören. Opfer berichteten davon, als sie ins benachbarte Bangladesch geflohen waren.


In all diesen Konflikten wurden Frauen wegen ihres Geschlechts zum Opfer. Wie viele, lässt sich häufig nicht beziffern, weil die Betroffenen schweigen, die Situation zu unübersichtlich ist – oder weil niemand danach fragt.

Um das zu ändern, verankerten die Vereinten Nationen vor 20 Jahren – am 31. Oktober 2000 – Frauenrechte zum ersten Mal in Friedensprozessen. Die Unterzeichner der Resolution 1325 verpflichteten sich, Frauen daran zu beteiligen sowie Frauen und Mädchen vor sexualisierter Gewalt in Kriegsgebieten zu schützen. Friedensverhandlungen, so erhob die Uno in einer Studie, seien nachhaltiger, wenn Frauen beteiligt seien.

Bislang ist es bei der Absichtserklärung geblieben, international wie hierzulande. Zwar sind Frauen in vielen gesellschaftlichen Bereichen inzwischen besser vertreten als vor 20 Jahren. Doch die Außenpolitik ist immer noch eine Männerdomäne.